Die Buddhastatuen von Bamian

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Afghanistan ist ein zerklüftetes Hochgebirgsland im Herzen Asiens. Der Hindukusch mit seinen über 7.000 m hohen Gipfeln nimmt zwei Drittel der Fläche Afghanistans ein. Nur ein kleiner Teil liegt tiefer als 1.200 m. Früher pilgerten junge Hippies aus Europa, Amerika und Australien zu Hunderttausenden nach Afghanistan. Das wilde, ungebändigte Land symbolisierte eine grenzenlose Freiheit. Seit Ende der 1970iger Jahre wurde die Einreise aber immer schwieriger. Nach einem Putsch linksgerichteter Offiziere im Jahre 1978 brach ein unerbittlicher Krieg aus. 1979 marschierten sowjetische Truppen ein. Nach deren Abzug im Jahre 1989 wandelte sich der Krieg zum Bürgerkrieg.

Zu den Sehenswürdigkeiten Afghanistans zählen unter anderem die Kabuler Mausoleen von Nadir Schah, dem letzten Herrscher des neupersischen Reiches, und Timur Schah, der Kabul 1775 zur Hauptstadt Afghanistans machte. Durch den Krieg wurde Kabul jedoch stark zerstört, ebenso wie die monumentalen Buddhastatuen von Bamian. Die 125 km westlich von Kabul befindlichen Statuen waren die Touristenattraktion Afghanistans schlechthin. Mit 38 m und 53 m Höhe waren sie die größten stehenden Buddha-Statuen der Welt. Fast zweitausend Jahre lang ruhte ihr gütiger Blick erhaben auf den Karawanen, die ihre Füße passierten. Sie stammten aus dem dritten und fünften Jahrhundert, einer Zeit, als Bamian eine buddhistische Klostersiedlung war.

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Heute sind die riesigen Felsnischen leer, die ursprünglich die Statuen beherbergten. Obwohl sie auf der UN-Liste für das Weltkulturerbe standen, haben afghanische Taliban-Soldaten im März 2001 stundenlang mit Panzern und Flugabwehrraketen auf die Denkmäler gefeuert und sie vollständig zerstört. Die Anordnung ging auf den Führer der fundamentalistischen Taliban-Regierung, Mullah Mohammed Omar, zurück. Dieser hatte die Vernichtung aller bildlichen Darstellungen in Afghanistan angeordnet, da sie mit dem Islam unvereinbar seien.

Es scheint, als beschwor und feierte man wieder die Taten des gefürchteten Mahmud von Ghazni, der im 11. Jahrhundert stolz den Beinamen but shikan – Zerstörer der Götzenbilder – trug. Er zog Jahr für Jahr mit seinem Heer über den Khaiber-Pass in die Ebenen von Indien und wurde bei diesen Überfällen kein einziges Mal besiegt. Die Chronisten behaupten von ihm, dass er die Städte Indiens „wie fette Kühe in der Sonne liegen ließ und regelmäßig erschien, um sie zu melken“. Er metzelte die Bewohner nieder, schöpfte den Reichtum des ganzen Landes ab und verwandelte seine kleine afghanische Stadt allmählich in ein Zentrum von Kultur, Reichtum und Macht. Ein anderer afghanischer Sultan ließ im Mittelalter eine weiße Marmorstatue des hinduistischen Sonnengottes Surya auf dem Rücken liegend in den Fußboden seines Palastes einmauern, so dass jeder, der sich seinem Thron näherte, auf die Figur treten musste.

Städte in Afghanistan


Kabul (Afghanistan) Zu den Sehenswürdigkeiten Afghanistans zählen die Kabuler Mausoleen von Nadir Schah, dem letzten Herrscher des neupersischen Reiches, und Timur Schah, der Kabul 1775 zur Hauptstadt Afghanistans machte. Durch den Krieg wurde Kabul jedoch stark zerstört, ebenso wie die monumentalen Buddhastatuen von Bamian. [mehr]




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