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Everglades

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Die Everglades – Der Fluss aus Gras



Vor mir lagen die Everglades. Herrlich. Die endlos anmutende Sumpf- und feuchte Graslandschaft im Süden Floridas ist eigentlich ein fast 100 km breiter, sehr langsam fließender Fluss, der so flach ist, dass nahezu überall Vegetation aus dem Wasser hervorragt. Die Indianer nannten das Gebiet daher Pahay-okee – Fluss aus Gras. Die einzigartige Naturlandschaft wurde bereits 1947 zum Nationalpark erklärt. Seit 1979 ist das Gebiet UNESCO-Weltnaturerbe.


Die Everglades auf einem Airboat erkunden



Natürlich wollte ich die Everglades auf einem Airboat erkunden. Airboat-Touren durch die Everglades werden in Miami und an der Alligator Alley, der Straße von Miami nach Naples, überall angeboten.


Ein uniformierter Ranger empfing mich mit militärischem Ton und plazierte mich in einem vollbesetzten Propellerboot. Ich erhielt zwei Ohrstöpsel, die ich mir in die Ohren steckte. Es knatterte laut, als der Motor des Airboats gestartet wurde. Dann rasten wir mit lautem Getöse über die Sägegrasprärie vorbei an kleinen Bauminseln, Hammocks, die von Königspalmen, Sumpfzypressen und Lebenseichen bewachsen sind. Bei dieser Geschwindigkeit konnte ich die schöne Natur gar nicht genießen. Durch den Krach verschreckten wir die heimische Tierwelt. Wer Flügel hatte, startete durch, wer tauchen konnte, steckte sein Kopf unter Wasser.


Everglades Everglades
Everglades
Everglades


Dann plötzlich bremste der Ranger ab. In militärischen Drill-Ton wies uns der Ranger auf einen auf der rechten Seite im Wasser liegenden Alligator hin. Das Airboat hielt abrupt an und die Welle schwappte über die Echse. Der Alligator war die Prozedur anscheinend gewöhnt, denn er blieb regungslos liegen und blinzelte nicht einmal mit den Augen. Als alle genügten Fotos gefertigt hatten, endlich etwas Ruhe einkehrte und auch ein paar Vögel aus dem Unterholz auftauchten, startete der Ranger durch und der Krach ging von neuem los. Unter Umwelt- und Erholungsgesichtspunkten ist eine Airboat-Tour wirklich nicht zu empfehlen.


Alligator mississippiensis Alligator mississippiensis
Mississippi-Alligator (Alligator mississippiensis)


Wer es ruhiger und entspannter angehen will, kann einen kleinen Teil der Everglades auch auf Stegen erkunden. In dem Nationalpark gibt es zahlreiche Boardwalks, auf denen man trockenen Fußes die Flora und Fauna der Everglades bestaunen kann.


Mehr als 350 Vogelarten leben in den Everglades



Die Everglades muss man einfach gesehen haben. Ich sah Alligatoren, Schildkröten und Anhingas, die Schlangenhalskormorane. Auch Zwergsultanshühner, Rabengeier, Waldstörche und allerlei Reiher konnte ich beobachten. Insbesondere die vielfältige Vogelpopulation hat mich beeindruckt. Mehr als 350 Arten sollen in den Everglades leben.


Coragyps atratus Lanius ludovicianus
Rabengeier (Coragyps atratus) und Louisanawürger (Lanius ludovicianus)


Porphyrio martinica Anhinga anhinga Nycticorax nycticorax Mycteria americana
Zwergsultanhuhn (Porphyrio martinica), Schlangenhalsvogel (Anhinga anhinga), Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) und Waldstorch (Mycteria americana)


Nach einem wirklich schönen und beeindruckenden Tag ging es dann zurück nach Miami. Auch wenn der Besuch nur kurz war, so war es ein echtes Florida-Highlight. Und wärend ich diese Zeilen schreiben habe ich bereits einen neuen Flug nach Florida gebucht und hoffe bei der nächsten Reise mehr Zeit für die Everglades zu haben. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit einer Kanutour durch die Marsch- und Mangrovenlandschaft. Ich hoffe es…


Agraulis vanillae Anartia jatrophae Heliconius charithonia










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